Die Pentax K-3 ist offiziell vorgestellt worden. Die Kamera hat nicht nur den Anschluss an die konkurrierenden Modelle ihrer Klasse geschafft, sondern überflügelt sie auf manchen Gebieten. Belichtet wird ein 24-megapixel APS-C CMOS Sensor, der sich bei anderen Herstellern bewährt hat. Ansonsten verheißen die technischen Daten starke Fortschritte beim Meßsystem, Autofokus und Filmen. Der Verschluss ist für 200.000 Auslösungen ausgelegt. Es gibt zwei Slots für Speicherkarten. So weit, so gut. Jedoch betrachten die markentreuen Pentax-Fotografen die Geschehnisse um ihre Marke mit Sorge.
Ricoh erwarb 2011 Pentax und gab als Hersteller ‚Pentax Ricoh Imaging‘ an. In diesem Jahr wurde das Unternehmen in ‚Ricoh Imaging‘ umgetauft. Der Name Pentax wurde gestrichen. Wer heute www.pentax.de eingibt, wird zu ‚http://www.ricoh-imaging.de/‘ umgeleitet. Auf den Kompaktkameras steht Ricoh und nicht mehr Pentax. Nun wurde die Pentax K-3 angekündigt. Auf der Vorderseite steht wie üblich Pentax, doch auf der Rückseite, unterhalb des Displays, wurde Pentax durch Ricoh ersetzt.
Der rote Pfeil weist auf erste Tendenzen zum Beseitigen des Namens Pentax hin. Dies löst weltweit Kritik in den Foren und bei Facebook aus. Inzwischen kursieren Meldungen, dass Ricoh einen Rückzieher macht und dort wieder Pentax stehen soll. Wir werden sehen, ob das stimmt. Der Vorgang wird kontrovers diskutiert. In der Vergangenheit hatte Sony sich erlaubt, die Marke Minolta aus der modernen Fotowelt zu beseitigen und die Folgemodelle mit dem eigenen Namen zu betiteln. Das haben viele Minoltafans mit einem Markenwechsel quittiert. Wie geht es weiter bei Ricoh? Verschwindet der Name Pentax? Es wäre schade, wenn das neue Flaggschiff der Pentax-DSLRs eine Abwanderung der markentreuen Anhänger zu anderen stabilen Marken in Gang setzt. Warum Pentax statt Canon oder Nikon? Diese Frage haben sich Pentax-Fotografen gerne mit der traditionell, nostalgischen Gründen beantwortet. Ob für viele dieser Fotografen die Kompatibilität ihrer modernen DSLR mit den frühen Objektiven mit dem ersten K-Bajonett tatsächlich noch eine Rolle spielt, sei dahingestellt. Doch die Möglichkeit, dies zu können, ist faszinierend.
Die Marke Pentax wurde in der Vergangenheit mehrmals verkauft, blieb jedoch als Name erhalten. Einige Traditionalisten hängen bis heute am ursprünglichen Namen ‚Asahi Pentax‘, unter dem hervorragende Kameras gabaut wurden. Man stelle sich sowas mal im Automobilbau vor. Unter dem Begriff ‚Porsche‘ steht VW. Das würden die Porsche-Liebhaber nicht gut finden.
Im Prinzip kann es egal sein, welcher Name draufsteht, hauptsache der Rest stimmt. Dennoch möchte ich, dass es bei Pentax bleibt. Die These, dass alte Pentaxianer sonst abwandern, kann ich nachvollziehen.
Der Name ist mir völlig wurscht. Ich fotografiere seit 1983 mit Pentax-Kameras und werde das auch weiterhin tun, auch wenn Ricoh draufstünde. Bei uns im Fotoclub sind 3 zu Canon abgewandert. Nicht des Namens wegen, sondern weil Pentax es nicht auf die Reihe kriegt, eine Vollformat-Reflex zu bauen. Die neue, in die ja anscheinend der 24-MP Panasonic-Chip der aktuellen Nikons verbaut wird, kann das fehlende Vollformat auch nicht kaschieren.