Pentax K-5 – Schadhafte Sensoren bei Auslieferung

Die digitale Spiegelreflexkamera Pentax K-5, das Top-Modell des Herstellers, wurde im Oktober 2010 auf den Markt gebracht. Die Nachfrage war aufgrund ihres hohen Dynamikumfangs und des guten Rauschverhaltens bei höheren ISO-Werten gross und es gab Lieferengpässe. Ab Mitte November 2010 konnte die Pentax K-5 endlich auch in deutschen Geschäften bestellt werden.

Bei der Markteinführung gab es eine peinliche Panne. Viele frühe Besitzer der Pentax K-5 entdeckten Stippen auf den Bildern. Das sollte bei einer neuen Kamera eigentlich nicht vorkommen, ist aber für Fotografen, die den Umgang mit der DSLR gewohnt sind, nichts Ungewöhnliches. Staub läßt sich durch die kamerainterne Sensorreinigung abschütteln. Falls das nicht geht, wird er von Hand mit Hilfe eines Blasebalgs und/oder eines kleinen nichtfusselnden Wischer gereinigt. Doch alsbald tauchten in den Foren Meldungen auf, nach denen einige der Flecken nicht zu beseitigen waren. Es stellte sich heraus, dass Pentax weltweit nicht unerhebliche Mengen von Pentax K-5 Gehäusen mit einem ärgerlichen Mangel auf den Markt gebracht hatte: Unter dem Glas über dem Sensor befand sich tröpchenähnlich eine Substanz, die sich vom Fotografen nicht beseitigen ließ.

Flecken auf dem Sensor der Pentax K-5
Flecken auf dem Sensor der Pentax K-5

Dieser Produktmangel, über weltweit in vielen Foren diskutiert.Pentax erkannte das Problem und bot den Austausch der mangelhaften Kameras an, wenn mittels eines Bildes, das nach den Vorgaben von Pentax aufgenommen wurden, nachgewiesen wurde, dass das sogenannte “Staines-Issue” vorhanden war. In den Foren berichteten Leser, dass sie mit einem Kauf erstmal warten wollen bis Pentax das Problem gelöst hat. Zum Glück für Pentax hatte Nikon zur gleichen Zeit bei der Einführung der Nikon D7000 aufgrund von Meldungen über HotPixels ebenfalls ein Problem.

Diese Erscheinung hat der ersten Euphorie über die ansonsten sehr überzeugende Kamera erstmal einen Dämpfer versetzt, denn die Händler und Pentax standen dem Problem anfangs ratlos gegenüber. Sie konnten keine einwandfreien Ersatzgehäuse liefern. In den Foren verbreitete sich die Ansicht, dass Kameras, deren Seriennummen mit 38 oder 39 begannen, betroffen sind. Im Januar 2011 berichteten einige Leute, dass ihnen im Tausch gegen ihre betroffene Kamera ein neues Gehäuse geschickt wurde, dass ebenfalls diese Stippen aufwies. Inzwischen tauchten immer mehr Meldungen auf mit der Botschaft, dass die Flecken nicht stabil waren und zum Teil erst Wochen nach dem Kauf der Kamera auftauchten. Einige Autoren vermuteten, dass die Erwärmung des Sensors beim Filmen oder beim LiveView zum späteren Auftauchen und den Veränderungen der ‘Perlen’ beitrug. Unter der Annahme, dass dies zutraf, wurde klar, warum solchermaßen betroffene Sensoren die Qualitätskontrolle nach der Herstellung unbeanstandet passieren konnten.

Dieser Vorfall war umso peinlicher als viele Käufer der nicht gerade billigen Pentax K-7, die sie kaum ein Jahr hatten, auf die Pentax K-5 umgestiegen sind, weil sie mit der Bildqualität der K-7 bei ISO-Werten ab 400 nicht wirklich zufrieden waren. Das kräftige Rauschen und frühe Tonwertabrisse in den tiefen Schatten waren Schwächen des Vorgängermodells, die mit der Pentax K-5 beseitigt worden waren.

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