Bildpräsentation im Internet

Das Präsentieren von Fotos im Internet ist zwiespältig betrachtbar. Noch ist es kaum oder gar nicht möglich, hoch aufgelöste Bilddateien in einer Auflösung zu präsentieren, die zeigt, was in ihnen steckt. Je höher ein Bild aufgelöst ist, desto ungeeigneter sind die Displays unserer Betrachtungsgeräte, wie am Beispiel eines Panoramafotos sichtbar wird, das in voller Auflösung 11462×3020 Pixel hat.


Gesamtansicht. Darstellung mit 750×198 Pixel. Die Fülle der Details geht verloren.
Der rote Pfeil weist auf ein Boot hin, das im folgenden Ausschnitt zu sehen ist.


Der 750 Pixel breite (100%) ungeschärfter Ausschnitt zeigt viele Details, die in der verkeinerten Darstellung des gesamten Panoramas nicht ansatzweise zu sehen sind.

Heikel ist zudem, dass viele Internetuser die Meinung vertreten, alles kostenlos kopieren und verwenden zu dürfen. Nichts ist davor sicher. Dem mag man mit Wasserzeichen auf Fotos entgegentreten. Etwas anderes bleibt denen, die den Wert ihrer Bilder zu erhalten versuchen, gar nicht übrig, denn die eingebetteten Meta-Daten sind blitzschnell gelöscht und viele unerwünschte Nutzer befinden sich irgendwo auf diesem Globus in juristisch unerreichbarer Ferne.

8.2. Fremde Internetplattformen

8.2.1. Social-Media-Networks

Vorsicht Facebook! In den letzten Jahren entstanden diverse Social-Media-Plattformen, auf denen Texte, Fotos und Filme ‚geteilt‘ werden. Was dort eingestellt wird, ist praktisch vogelfrei. Facebook löscht die eingetragenen Meta-Daten mit Angaben über den Urheber, der Objektbeschreibung und Stichwörtern. Diese Plattformen sind keine Option zum Präsentieren von Fotos, die vermarktet werden sollen, sondern ein weiterer Sargnagel am Urheberberrecht.

8.2.2. Flickr

Der momentan (2014) wichtigste Ort, um Fotos in großer Anzahl im Web zu präsentieren, ist Flickr. Erstaunlicherweise stellt der zu Yahoo gehörende Dienst jedem Nutzer kostenlos bis zu einem Terrabyte Speicherplatz zur Verfügung. Das ist Platz für viele Tausend Fotos in hoher Auflösung. Es gibt eine Verflechtung mit Getty-Images, dessen Bildredakteure im Flickr-Fundus nach frischem und gutem Bildmaterial suchen. Die daraus entstehenden Agenturvereinbarungen sind nicht attraktiv. Darauf sollte und muss man sich nicht einlassen.

Ansonsten ist Flickr eine hervorragende Plattform mit schneller und robuster Technik. Die Bilder sollten unbedingt mit Wasserzeichen versehen sein. Eine Beschriftung der Fotos mit einer Bildbeschreibung und Stichwörtern ist für die Suchfunktion wichtig.


Darstellung der Bilder in einem Album. Mit dem vertikalen Scrollbalken wird durch den gesamten Bestand gefahren.


Flickr:. Einzelbilddarstellung. Flickr liest die eingebetteten Metatexte (IPTC) aus und stellt die Objektbeschreibung / Caption dar.


Flickr liest die eingebetteten Stichwörter / Keywords und erstellt daraus automatisch ‚Tags‘, die jeweils angeklickt werden können, um nach anderen Bildern mit demselben Stichwort zu suchen. Das funktioniert hervorragend. Wer eine einfache und gute Methode des Präsentierens von Bildern im Internet sucht, hat sie mit Flickr gefunden.

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3 Gedanken zu „Bildpräsentation im Internet

  1. Flickr ist interessant. Wer seine Bilder anständig beschriftet und mit den rechtlichen Hinweisen und Kontaktdaten in der Caption hochlädt, hat gute Chancen, dass sie gefunden werden. 1 TB Gratisspeicher ist echt viel.

    Der Sinn von Einzelkämpferlösungen für geringe Bildbestände wird dadurch stark belastet.

    Im Prinzip kann man sich für lau einen Account bei fotograf.de einrichten, Produkte definieren und freischalten. Wenn jemand ein Bild, das bei Flickr gefunden wird, haben möchte, schiebt man die Higres-Datei zu fotograf.de und dem Kunden einen entsprechenden Link. Den Rest übernimmt der fotograf.de-Shop. Es gibt viele Wege …

  2. Nur noch da wo ich auch wirklich „Kontrolle“ habe.

    Hab dafür 2 eigene Webseiten. Eine für Bilder die mir (so finde ich) gut gelungen sind – hierfür hab ich koken für mich entdeckt. Super Foto-CMS. Sehr leicht zu bedienen und Vorallem auch zu installieren. Hier habe ich auch eine eigene Domain für.

    Die zweite Seite läuft mit gallery3. Hier kommen auch mal „Fun“-Bilder rein oder Bilder von Fototouren die es nicht auf die andere Seite Geschaft haben 🙂 (außerdem kann man hier Alben mit PW versehen!) … Eine eigene Domain isses mir nicht wert. Läuft derzeit als subdomain meiner „normalen“ Homepage … Soll aber bald subdomain der koken-Fotoseite werden. Mir fehlt noch ein Name 🙂

    Vorteil einer eigenen Domain: man hat auch eine eigene Email-Adresse – wirkt einfach professioneller als @t-online.de, @hotmail.de etc. …

    Außerdem kann man bestimmen was wie lange da zu sehen ist. Muss sich nicht mit Nutzungsbedingungen ausseindersetzen worin man teilweise ja sogar seine Rechte an Bildern „Abtritt“ etc.

    Ich zahle für 5 Domains, 100gb webspace, Traffic-flat etc 7,95€/Monat – bei jährlicher Zahlweise 10% (oder mehr) rabatt. Mein hoster hat das Paket auch mit 3 Domains für 4,95€ (mit gleicher rabattmöglichkeit)

  3. Ist halt immer die Frage wer deine Kunden sind. Der Redakteur aus Magazin oder Zeitung wird es bei Picturemaxx eingeben ohne viel Umwege. Bilder sind nunmal massenware und nichts besonderes mehr, einzige Ausnahme ist halt wenn jemand in einer Nische tätig ist.

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