Huawei P60 Pro Smartphone im Test. Untersucht wurden hauptsächlich die Fähigkeiten der Kameras auf der Rückseite des Smartphones. Andere Aspekte, wie das Fehlen von Google Diensten, wurden nur am Rande beachtet. Beim Betriebssystem fiel allerdings ein gewöhnungsbedürftiger Unterschied zu meinen Smartphones von Samsung auf. Bei denen lässt sich ein Schaltfeld ‚Alle schließen‘ aufrufen, um alle offenen Fenster, bzw. Anwendungen zu schließen. Beim Huawei P60 Pro habe ich diese Schaltfläche nicht entdeckt und man bekommt die Anwendungen nur vom Bildschirm, indem man so lange irgendwie darüber wischt, bis sie weg sind. Sind sie dadurch wirklich geschlossen?
Insgesamt hinterlässt das Huawei P60 Pro einen sehr guten Eindruck als Aufnahmegerät für Fotos und Videos. Es hat einen großen brauchbaren Zoombereich (0,5 – 10x) und bietet fotografisch alle Funktionen eines modernen hochwertigen Smartphones. Es ist sehr gut für die Low-Light-Fotografie geeignet und bietet dabei mehr, als man von kleinen Sensoren erwartet.
Als Bildformaten werden JPG in zwei Kompressionsstufen und RAW angeboten. Nicht an Bord ist HEIF (HEIC). Das Dateiformat hat pro Kanal 10 Bit Farbtiefe anstatt wie bei JPG nur 8. Mit HEIF können daher viermal so viele Tonwertstufen getrennt werden. Werden die Bilder noch bearbeitet, ist es ein Vorteil. Alternativ kann man RAW-Dateien speichern, doch sind dann nur die Zoomstufen W, 1x und 3,5x auszuwählen. Hier sollte Huawei nachbessern.
Die Preisgestaltung (1200 € für die 256 GB Version) halte ich für gewagt. Die Abkopplung von den Google Diensten ist für viele potentielle Nutzer ein Nachteil. Angesichts dieser Problematik wären 999 € als Einführungspreis sicherlich angemessener. Das Huawei Mate 50 Pro, ebenfalls ein ausgezeichnetes Smartphone, ist aktuell (Juni 2023) für knapp 900 € zu erhalten und möglicherweise der bessere Deal.
Das gesamte Review mit vielen Beispielbildern ist auf meiner Website photoinfos.com zu lesen: Huawei P60 Pro Review der Fototechnik