Beim Sortieren von Daten kann es vorkommen, dass man versehentlich welche löscht, die nicht im Papierkorb landen. Beispielsweise beim Durchflippen seiner Fotos mit einem Bildbetrachter und dem Löschen der Bilder, die einem nicht gefallen. Es gibt verschiedene Programme zum Wiederherstellen der Daten. Sobald man feststellt, dass Daten verloren gegangen sind, sollte man nichts mehr auf dem Speicherplatz machen und erst überlegen, wie man vorgeht. Vorschnelles Herumklicken und weitere Schreib- und Löscharbeiten sind kontraproduktiv, weil sie die Aussichten auf eine Wiederherstellung verschlechtern.
Yodot Photo Recovery
Eine vielverprechende Lösung ist Yodot Photo Recovery. Es kostet $49,95. Yodot kann Dateitypen rekonstruieren, die ungewöhnliche Dateiendungen haben, wie PEF Dateien von Pentax. Mit gelöschten JPG Dateien kommen sogar einige Freewareversionen klar, doch die PEFs werden von den meisten Recoveryprogrammen nicht gerettet.
Die Software kostet regulär 49 € und wird in Aktionen auch für $39.95 angeboten: Yodot.com
Wir testen Yodot mit gelöschten PEF Dateien (Pentax RAW Format) von einer SD Card. Das Programm fand die Dateien und erstellte gleichnamige in einem Ordner. Sie waren rund 28-30 MB groß, während die Ursprungsdateien rund 15 MB Speicherplatz belegten. Die Ergebnisse ließen sich weder mit Lightroom noch mit ADCSee Ultimate öffnen. Trotz gegenteiliger Behauptungen des Softwareentwicklers ist Yodot für RAW-Dateien im Pentaxformat unbrauchbar.
Pixo Rescue
Eine Alternative ist das kostenlose und ältere Programm Pixo Rescue, das mit knapp 600 kb wirklich schlank ist. Die Bedienung ist einfach. Man wählt eine Datenquelle und gibt ein Zielverzeichnis an, in das die gefundenen Dateien gespeichert werden. Man kann zusätzlich einen Dateinamenprefix eintragen, das muss aber nicht passieren.
Das Programm findet auf einer in Gebrauch befindlichen SD-Card allerhand. Im Zielverzeichnis entstehen Dateien mit sehr unterschiedlichen Größen. Sie werden als .tif oder .jpg abgespeichert. Sehr kleine Dateien mit 32-320 kb Größe können keine ‚geretteten RAW-Dateien sein. Vermutlich sind es die xmp-Dateien oder Dateifragmente. Versuche, diese Dateien umzubenennen, bringen nichts. Daher kann man sie wieder löschen.
Erstaunlicherweise erstellt das Programm auf der Suche nach gelöschten RAW-Dateien der Pentax K-3 (24 MP) diverse Dateien mit Größen zwischen 1 bis 5 Mb. Ihre Dateiendung wird von TIF zu JPG geändert. Anschließend können Bildbetrachtungsprogramme viele von ihnen darstellen. In unserem Test wurden so etliche Bilder rekonstruiert, die gelöscht waren. Wir löschten die RAWs und erhielten JPGs, die so aussahen wie die RAWs nach Einstellung der Korrekturen.
Weiterhin wurden TIF-Dateien mit Größen zwischen 15 bis 300 MB erstellt. Hier wurde die Dateiendung zu PEF verändert. Nur wenige erwiesen sich als brauchbar, doch viele waren künstlerisch verfremdet wirkende neue Bilder, in denen Spuren von gelöschten Fotos zu sehen waren. Einige dieser ’neuen‘ Bilder sahen gut aus, wenngleich sie nicht die verlorenen Bilder waren.
Für PEF-Dateien ist Pixo Rescue ist auf jeden Fall brauchbarer als Yodot. Dass die Ergbenisse JPG Dateien sind, ist nicht verständlich, aber besser als gar nichts.