Alte, fast ausgemusterte Objektive, kommen wieder zum Einsatz dank der neuen Systemkameras für Wechselobjektive. Die Kameras werden ohne Spiegel und Mattscheibe gebaut, wodurch der Abstand zwischen dem Objektiv und dem Sensor geringer ausfällt als bei einer Spiegelreflex, in der zwischen dem Objektiv und dem Film, bzw. Sensor der Schwingspiegel untergebracht ist. Das sogenannte ‚Auflagemass‘ ist bei den neuen Kameratypen geringer und bietet die Möglichkeit, mittels Adapter ältere Objektive anzuschließen. Dabei werden die elektronischen Kontakte von modernen Objektiven nicht oder nur eingeschränkt genutzt, was die manuelle Bedienbarkeit der Optiken vorraussetzt. Und da hapert es bei modernen Objektiv-Versionen ohne Blendenring, der inzwischen leider kaum noch anzutreffen ist. Andererseits ist der Gebrauchtmarkt geradezu übersättigt mit billigen Optiken aus vergangenen Jahrzehnten. Dazu gehören u.a. Linsen von Canon und Minolta mit den alten Bajonetten, die nicht mit den modernen DSLRs kompatibel sind.
Objektivadapter, wie einst von Tamron, erleben ein Comeback. Cosina bietet unter dem Label Voigtländer Adapter an, die aktuelle Canon und Nikonobjektive mit Sony NEX Kameras verbinden. Für das Micro Four Third System (Olympus / Panasonic) gibt es ebenfalls Adapter. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere folgen, die andere Systemkameras attraktiv machen. Die Sony NEX Kameras sind seltsame Pioniere auf ihrem Gebiet und werden wohl eher von stylisch veranlagten Leuten gekauft als von ambitionierten Fotografen, die einen guten optischen oder elektronischen Sucher schätzen. Dennoch ist der Adapter ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, denn die Sony-Objektive sind sehr teuer. Das 2,8 / 300mm Teleobjektiv kostet 7000 € !
Übrigens ist der Besuch der Website von Cosina recht interssant. Dort findet man edle, konventioneller Technik.